Donnerstag, 9. Februar 2012

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Lage:
Als Standort wurde exemplarisch der Friedrichsplatz gewählt, welcher mit seiner hohen Fußgängerverkehrsdichte die idealen Voraussetzungen für diesen Pavillon bietet.
Der Pavillon wird gegenüber vom Fredericianum positioniert um dem klassizistischen Gebäude als Kontrast gegenüber zu treten.
Lageplan

Im Grundriss erkennt man links den geschlossenen Raum, welcher zu Präsentationszwecken genutzt werden kann. An der zum Fridricianum zeigenden Seite befindet  sich eine Projektionsfläche und an der abgewnaten ein Raum für Austellungsinstallationen. Der hintere Raum dagegen ist offen nach Aussen und kommuniziert über die Dynamik der Komponente ins Innere et vice versa, womit versucht wird den Affekt zu einer beschleunigenden Bewegung zu erzuegen, welcher die Wirkung der Komponente weiter steigert.
Grundriss


In der Ansicht und im Schnitt CC lässt sich eine Kontinuität erkennen, welche sich trotz  entgegengesetzt entwickelnder Kurvenverläufe & additiven Komposition der beiden unterschiedlichen Räume zu einer fließenden Raumbewegung führt, so dass eine subtile Spannung zwischen den Volumen entsteht.

Ansicht Süd-Ost
Schnitt CC

In den Schnitten BB und AA sieht erkennt man die Spiegelsymetrie des Pavillon, welche ein Ansatz für spätere Repetitions-maßnahmen der Komponente sein könnte um Herstellungskosten zu senken.

Schnitt AA

Schnitt BB
Das Wegediagramm beschreibt qualitativ die Verkehrsströme am & um den Friedrichsplatz. Man erkennt dass durch die Installation des Pavillon neben dem Fridericianum ein weitere Fixpunkt in der Parkfläche geschaffen wird und somit viele Besucher locken kann.
Wegediagramm Friedrichsplatz

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Der Nächste Schritt befasst sich mit der Ausarbeitung der Details.
Diesbezüglich musste das Gh-Skript verfeinert werden um den statischen Anforderungen gerecht zu werden.

Zunächst wurden alle Flächen mit einem Offset dupliziert und mit triangulären Flächen zwischen den Komponenten verbunden um alle windschiefen Ebenen zu eliminieren.




Der Lastabtrag der Konstuktion funktioniert über Schraubverbindungen mit m16 Schrauben welche im oberen und unteren Bereich der Komponenten verschraubt werden. Zusätzlich werden kleine rechteckige Laschen als Konstruktionshilfe an jeder Komponente angebracht die bei der Montage helfen sollen und somit Zeit beim Aufbauen sparen.


Sobald die Komponentenrahmen miteinander verschraubt sind werden die Öffnungsklappen ebenfalls über Schraubverbindungen eingesetzt, welche mit an der Innenseite der Komponente liegenden Laschen verschraubt werden.


Beim Material handelt es sich um Alucobond - ein Aluminium-Polyethylen-Kombisystem, welches die Konstruktion sehr leicht und gleichzeitig sehr stabil macht.

Im Anschluss wurden Dynamikstudien durchgeführt, welche die Abhängigkeit des Blickwinkels und des Lichteinfalls in Bezug zur optischen Wahrnehmung des Gradienten zeigen.




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Aus den Testformen [1,2] wird die Form weiterentwickelt [3], so dass zwei verschieden große und verdrehte Ellipsoide welche die geforderten Raumkonfigurationen erfüllen sich über eine zur mitte hin verjüngende Netzfläche verbinden, so dass trotz unterschiedlichen Räume ein fließender Raum entsteht. Dieser Raumflow wird zusätzlich durch den gradiellen Übergang der Komponente verstärkt [4].

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Parallel dazu wird an einer Form die auf dem Möbiusband basiert gearbeitet [5,6,7], welche durch ihre unendliche Bewegung die Dynamik der Komponente aufgreifen soll so dass sich beim Durchwandern des Pavillon möglichst viele unterschiedliche Blickbeziehungen zwischen Aussen- und Innenraum entwickeln. Diese Form wird jedoch als Aussenform verworfen und lediglich das Prinzip der Endllosschleife zur Erzeugung der Erschließung im weiteren Verlauf verwendet

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Aus den entwickelten Formstudien wurden im letzten Schritt die Eigenschaften der Möbius und der Raumblasen kombiniert um einen fließenden, dynamischen Raum zu schaffen [8,9].
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Form-typologie